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Potsdam

Es gibt einige Großstädte in Deutschland, die ganz nah, fast wie einen Vorort, einen schicken, ja häufig vornehmen Nebenort haben, wo wohlsituierte Familien, deren Ernährer in der lauten Großstadt tätig ist, ihre ruhige und häufig komfortable Behausung haben. In München hat man diese Situation mit Grünwald, in Hamburg mit Blankenese, in Frankfurt am Main ist’s Kronberg oder Königstein. Das sind alles vergleichsweise ruhige Städtchen mit sehr bescheidener Infrastruktur, eben einfach ruhig, um dort zu schlafen und ein ruhiges Wochenende zu verbringen, wenn man überhaupt da ist. Ansonsten fährt man morgens in die Großstadt, nimmt häufig die Kinder mit und bringt sie ins Gymnasium und geht seinem Beruf nach.

Das ist in Berlin ganz anders. Da gibt es Potsdam als schicken, sehr begehrten Wohnort, zwar 25 km von Berlin (City-West, Ku‘damm) bzw. 30 km vom Gendarmenmarkt von Mitte entfernt, aber durch die erste Autobahn in Deutschland, die AVUS, schnell in 25 bzw. 35 Minuten mit dem Auto und nicht viel länger mit der Regionalbahn erreichbar. Potsdam hat aber ein ganz anderes Format als die vorher genannten Schlafstädte bei Hamburg, Frankfurt und München. Potsdam ist eine kleine Großstadt, und Potsdam atmet Geschichte. Tatsächlich ist Potsdam (mit P.-Babelsberg) sogar eine Großstadt und bietet eine Infrastruktur, die sich sehen lassen kann. 3 Hochschulen, 30 Wissenschaftszentren, das in Europa wohl inzwischen führende Filmstudio in Potsdam-Babelsberg, alle denkbaren Schulen inklusive einer internationalen, Museen, ein großes Theater, ein Bisschen an Sidney erinnernd, sowie ein in seiner Akustik und seiner originellen Architektur einzigartiger Konzertsaal – all das gibt es in dieser wunderschönen Stadt. Potsdam hat inzwischen über 160.000 Einwohner und wächst weiter. Das Entscheidende aber, das viele Menschen bewegt, nach Potsdam zu ziehen, ist ja gar nicht die herausragende Infrastruktur, es ist die Schönheit der Stadt. Jeder weiß, dass es dort ein Schloss Sanssouci gibt. Aber das ist nun wirklich nicht alles. Im Park Sanssouci alleine stehen 5 Schlösser. Neben dem Wohnhaus Friedrichs des Großen, dem eigentlichen Schloss Sanssouci, sind das die als Nebenschlösser errichtete Bildergalerie und die „Neuen Kammern“, das riesige spätbarocke, gewaltige Neue Palais, das im Neorenaissance-Stil errichtete Orangerieschloss und das niedliche klassizistische Sommerschlösschen Charlottenhof. Darüber hinaus kann sich der Park-Sanssouci-Besucher an Antikentempel, Freundschaftstempel, am Chinesischen Haus, an den Römischen Bädern, am Belvedere und am Chinesischen Teehaus erfreuen, in welch letzterem historischen Gebäude sogar wirklich Tee & Kaffee bekommt. Außerdem gibt es im Potsdamer Stadtteil Babelsberg das originelle im Neotuderstil erbaute Schloss Babelsberg, schön oberhalb von Griebnitzsee und Tiefem See gelegen, welches man schon auf der Zufahrt nach Potsdam, nämlich von der Glienicker Brücke aus sehen kann.

Es sind noch nicht einmal alle Schlösser aufgezählt, denn der kunsthistorische Wert der Stadt Potsdam findet sich ja auch im Stadtzentrum und seinen außerhalb der barocken Altstadt gelegenen Wohnbezirken. Ich kenne keine Stadt mit so zahlreichen alten und wunderschönen, häufig reich verzierten, mit Stuck und Säulen und häufig sogar mit einem Turm ausgestatteten Wohnhäuser aus dem 19. Jahrhundert. Diese sind sehr begehrt, insbesondere natürlich, wenn sie einen Seezugang haben. Solche Häuser gibt es vor allem am Tiefen See, am Griebnitzsee und am Heiligen See und vereinzelt auch am Jungfernsee. Die herrlichen alten Palais in der Nauener und der Berliner Vorstadt und in Babelsberg sind längst eines nach dem anderen so schön renoviert und werden meistens von gepflegtem Gärten umgeben. In der barocken Innenstadt sind neben dem bekannten Holländischen Viertel mit seinen typischen schmalen Backsteingiebelhäusern der Neue Markt und einige Straßen in seiner Nähe erwähnenswert. Man kann sich gar nicht sattsehen, wenn man zwischen den drei noch erhaltenen Stadttoren spazieren geht.

Das alles macht Potsdam so lebenswert, so anziehend und begehrenswert – eine Akkumulation von Schönheit in Gebäuden und Park- und Seenlandschaft!

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