Was muss geschehen, um ein Produkt billiger werden zu lassen?
Weiß jeder: Man muss es massenhaft anbieten, den Markt damit fluten.
Sobald es von einem Produkt oder einer Dienstleistung mehr gibt als benötigt, wird`s billiger. Das ist bei Benzin und Heizöl so, das ist auch bei Friseuren so; weiß auch jeder. Und das ist auch bei Mietwohnungen so. Das weiß fast jeder – der Berliner Senat und die drei Linksparteien wissen`s nicht, obwohl es ihnen die Experten fast täglich sagen.
Nach dem Krieg waren Lebensmittel knapp, und damit sie nicht diesem Gesetz der Preisbildung durch Angebot und Nachfrage folgten, wurden den Bürgern Lebensmittelmarken zugeteilt, damit auch ärmere Familien was zu essen bekamen. Lebensmittel blieben knapp; die scheinbar gerechtere Verteilung vermehrte das Lebensmittelangebot nicht. Aber der Schwarzmarkt, der illegale Handel mit allen möglichen, vor allem sehr begehrten Waren blühte und stellte die gerechte Verteilung der knappen Güter auf den Kopf. Die Regale in den Geschäften blieben nur dünn mit dem Nötigsten ausgestattet.
Dann kam die Währungsreform und die Freigabe der Einkäufe ohne Markenverteilung – und was geschah? Die Regale in den Geschäften brachen fast, soviel Ware wurde plötzlich angeboten.
Ähnlich, wie kurz nach dem Krieg auch im Westen, verhielt sich der „geregelte Handel“ in der DDR bis zu deren Verfall. Die Warenversorgung war knapp, da reguliert; nur Privilegierte konnten Westwaren kaufen. Die DDR ist sang- und klanglos untergegangen. Selbst China und Russland haben die Staatswirtschaft mit ihrer zwangsläufig zu Notlagen führenden Wirtschaftslenkung aufgegeben, und ihre Volkswirtschaften sind erblüht.